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Claudias Welt-Spiel21, Teil 21: Finale! Jetzt!

  • Autorenbild: claudia_roman
    claudia_roman
  • 9. Jan. 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Aug. 2023

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Wenn du das Spiel noch nicht begonnen hast, lasse dich vom Button zum


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Collage aus den Bildern von Pexels und „meine Resterampe“ auf Pixabay


Einen kurzen Moment überlegst du, ob du dich nicht doch in deinem Bett befindest und dieser ganze Quatsch nichts weiter als ein Traum ist.

Dafür spricht, dass sich diese Umgebung nur unwirklich und verschwommen wahrnehmen lässt. Die Gefühle dringen wie durch einen dichten Nebel und die Substanz der Dinge scheinen sich ständig zu ändern. So spürst du, wie sich deine Handfläche völlig unspektakulär um Holz des Geländers schließt, um wenige Augenblicke später durch das Material zu gleiten, als wäre es nicht vorhanden. Wenn du einen Gegenstand in den Fokus nimmst, biegt sich das Bild und die Ränder verschwimmen, als schautest du durch eine Glaskugel. Das Licht der Fackeln, das von den feuchten Wänden reflektiert wird, wirft keine Schatten.

Aber wann war der Augenblick, als du in den Schlaf fielst?

Alles, was dir dem Weg vom Ufer des Spieht bis zur Ankunft im Turm widerfuhr und auch was davor passierte, kannst du lückenlos rekonstruieren. Das alles spricht nicht für einen Traum.

„Kommst du nun endlich?“, ruft dir Haaluh von der nächsten Plattform entgegen. „Ich glaube, wir sind hier richtig“, schiebt der Hars hinterher.

Du beschleunigst deinen Schritt. „Woher weißt du das?“.

Aber du erkennst die Antwort, noch bevor dir deine Begleitung antworten kann: „Aus dieser Tür fällt Licht. Das ist immer ein Zeichen!“

„Jedenfalls funktioniert dahinter die Stromversorgung.“ Denn für ein offenes Feuer, war der Schein, der durch das Schlüsselloch und die Spalten der Tür fielen, zu gleichmäßig.

„Ich kann die Ente förmlich riechen“, sagt Haaluh, was dich erstaunt, denn es lässt sich kein Geruch wahrnehmen.. Weder die modrige Feuchtigkeit der Wände, noch das Holz der Treppe und auch nicht der Geruch nach Ruß, Feuer und Qualm, den die Fackeln an den Wänden erzeugen sollen. Es fügt sich in die Atmosphäre der Substanzlosigkeit, die sich wie ein Schleier auf alles legt, was dich umgibt. „Du kannst hier etwas riechen?“

„Ich meine es natürlich nur bildlich. Ich habe es im Gefühl, ganz deutlich. Ich bin kurz vor der Lösung! Was wird das für ein Fest geben! Ich sehe es schon vor mir! Haaluh, bis dahin der Hars ohne Eigenschaften, findet die Ente! Haaluh, der Entenfinder? Na, wie klingt das?“

„Ein wenig albern“, versuchst du die Euphorie deines Begleiters zu dämpfen, doch der hat sich bereits in Rage geredet: „Es werden Straßen und Plätze nach mir benannt werden. Es werden Gedichte über meine Heldentat verfasst und Lieder über mich gesungen. Ganze Schulklassen werden zu meinem Denkmal pilgern, wo sie mit leuchtenden Augen dem Lehrer lauschen, wenn er über diesen Tag berichtet, den der König selbstverständlich zum Feiertag ausrufen wird. Und trotz meines Ruhms werde ich weiterhin bescheiden im Geiste bleiben, so dass mich alle bewundern und ehren werden.“

Nun hast auch du das Plateau erreicht und siehst, wie Haaluh beherzt die Klinke ergreift. Das Licht, das wenige Augenblicke später durch die geöffnete Tür in den Treppenturm fällt, zerteilt deine Begleitung. Dort, wo es auf die Haarpracht des Hars fällt, verschmelzen die Konturen zu einer strahlenden Fläche, die sich scharf gegen die Schattenseite abgrenzt. Auch dieser Lichteinfall hat etwas unrealistisches, denn der Lichtkegel scheint nur bis zu Haaluhs Gestalt zu reichen. Alles darüber hinaus verdrängt die Finsternis. Selbst die Fackeln an den Wänden versinken in der Dunkelheit.

Haaluh breitet seine Arme aus. Er streckt sie nicht zu seinen Seiten in die Höhe, sondern hält sie etwas gesenkt, aber immer noch deutlich vom Körper entfernt, so dass er trotz dieser dramatischen Geste durch die Tür passt.

Wie dämlich, denkst du noch, als ein ohrenbetäubendes Blitzgewitter aus dem hellen Raum dringt. Halluh kommt nicht dazu, einen Laut von sich zu geben. Das Blut, das aus seinem Körper treibt verteilt sich, zusammen mit Gewebefetzen und Knochensplitter im Raum. Die energiegeladenen Salven hindern ihn daran zusammenzubrechen und treiben ihn weiter über das Plateau, bis er in der Schwärze verschwindet.

Dann ist es still.

Nur dein Herz will aus deiner Brust springen und nur mit Mühe zwingst du deinen Atem zur Ruhe.

Das, was sich in diesem Raum befindet, sollte nichts von deiner Anwesenheit bemerken. Du hast zwar keine Ahnung, wie es nun weitergehen soll, aber in diesem Punkt bis du dir sicher. Du überlegst, dass es wohl am besten für dich ist, die Treppe wieder hinabzusteigen, um im Schutz der Dämmerung zu überlegen, was als nächstes zu tun ist. Die Zwischenwelt wird dich ohnehin irgendwo hinführen.

„Ich weiß, dass es eigentlich schon viel zu spät ist.“ Eine Stimme dringt aus dem Raum und ein kleiner Hoffnungsschimmer legt sich auf dein Gemüt. Anscheinend findet in diesem Raum eine Unterhaltung statt und du beschließt dem Gespräch zu folgen, bevor du dich wieder von der Tür entfernst. Es könnte doch sein, dass die Personen in dem Raum etwas über den Professor wissen. Einen kurzen Augenblick überkommt dich die Angst, dass Haaluhs Mörder nicht nur wissen, wo sich der Professor aufhält, sondern ihm sogar geschadet haben. Doch schnell verdrängst du diesen Gedanken.

„Eigentlich hatte die Autorin den Plan, die Geschichte bis zum Stichtag beendet zu haben.“ Es war immer noch die gleiche Stimme. „Aber es konnte ja keiner Wissen, dass du dafür so lange brauchst.“ Und sie kam dir bekannt vor. „Du hättest dich ein wenig konzentrierter am Spiel beteiligen müssen, dann wäre deine Reise viel früher zu Ende gewesen und du wärst bereits wieder auf deinem Sofa, um dir die neueste Staffel deiner Netflixserie anzuschauen.“

Okay!, denkst du. Das ist definitiv der Professor. Er ist also nicht ermordet worden. Aber mit wem redet er nur?


Was willst du tun?

a) Du schleichst zur Tür, drückst dich an die Wand und versuchst dem Gespräch weiter zu folgen.


b) Du begibst dich, um Geräuschlosigkeit bemüht, wieder die Treppe hinab, um vor dem Turm herauszufinden, was die Zwischenwelt mit dir plant.




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