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Claudias Welt - Das Spiel 21, Teil 14 b): Berg Loop

  • Autorenbild: claudia_roman
    claudia_roman
  • 19. Sept. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Aug. 2023

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Wenn du das Spiel noch nicht begonnen hast, lasse dich vom Button zum


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Collage aus den Bildern von Sathish kumar Periyasamy und Andrew Martin auf Pixabay


Beherzt trittst du auf die Brücke und schiebst den Alten voran. Er strauchelt zwar ein wenig, aber es gelingt ihm, sich am Geländer festzuhalten und das Gleichgewicht nicht zu verlieren.

„So“, sagst du, als auch du sicheren Schrittes wieder auf den Weg gelangst, der sich vor euch verzweigt und jeweils zur Linken und zur Rechten, weiter durch die Hügel schlängelt. „Und jetzt?“

Gili hat aufgehört zu brüllen und sich erhoben. „Jetzt gehen wir weiter. Dort drüben siehst du schon den Berg Loop!“ Sie deutet über den linken Weg auf einen Felsen.

„Ist das nicht der Berg Haarst?“ Braal legt die Kante seiner Hand an den Rand seiner Melone, um besser sehen zu können.

Gili schüttelt heftig den Kopf. „Nein! Das ist der Berg Loop!“


Allerdings ist auch ihr Großvater davon nicht überzeugt. „Aber Kindchen! Der Berg Loop ist durchlöchert von einem komplizierten Gängesystem. Er sieht aus wie ein Sieb, durch das man durchschauen kann. Dieser Berg erinnert an einen riesigen Kieselstein. Rund und glatt, wie der Berg Haarst.“

Seine Enkelin blieb jedoch dabei: „Erst kommt der Berg Loop und dann der Berg Haarst und nicht umgekehrt!“

Du merkst, wie dieses Gespräch langsam, aber hartnäckig deine Geduld zernagt. Schließlich ist deine Aufgabe nicht die Geographie dieses Ortes zu verstehen, sondern den Professor zu finden:

„Ist das nicht völlig egal? Können wir nicht einfach weitergehen?“ Du gibst dir keine Mühe deine Gereiztheit zu verstecken.

„Nein!“, rufen Gili und Haaluh wie aus einem Munde. „Wie kommst du denn darauf?“, ertönt es empört aus Braals Richtung. „Was hat er gesagt?“, fragt Nihaar.

„Aber warum denn nicht?“

Haaluh hebt den Zeigefinger und fuchtelt damit vor deiner Nase herum: „Weil wir gesagt haben, wir folgen erst dem Weg durch die Hügel, gehen am Graben entlang, um danach die blaue Brücke zu überqueren. Dann übersteigen wir den Berg Loop und dann erst den Berg Haarst und nicht umgekehrt.“

„Aber wenn der Berg Haarst aus unserer Richtung vor dem Berg Loop steht, dann macht es doch Sinn erst den Haarst und dann den Loop zu übersteigen.“

Gili schüttelt den Kopf. „Das geht aber nicht!“

So langsam merkst du, wie sich deine Ungeduld in Verzweiflung verwandelt. „Aber warum denn nicht?“

„Weil wir erst den Berg Loop übersteigen müssen!“

„Aber wer behauptet das?“

Wieder schaltet sich Braal mit einem entrüsteten Brustton in den Disput. „Hast du nicht zugehört?“

Gili bestärkt die Frage des Las: „Wir haben das doch schon tausendmal gesagt! Erst der Berg Loop und dann der Berg Haarst!“

„Aber warum ist das wichtig, welchen Berg wir zuerst besteigen, wenn unser Ziel es ist, nur auf die andere Seite zu kommen?“

„Weil es so gesagt wurde!“ Auch Gili scheint langsam die Geduld mit dir zu verlieren. Du beschließt, dich nun nicht mehr an dieser Diskussion zu beteiligen. Du schüttelst nur den Kopf und bekämpfst deine Hilflosigkeit. Du hast nun endgültig erkannt, dass du hier mit einem gesunden Menschenverstand nicht weiter kommst.


„Ich habe eine Idee!“ Haaluh hüpft wieder auf und ab und lässt seine Haare wehen.

„Wir ziehen am Berg Haarst vorbei, gehen um den Berg Loop herum und besteigen ihn von der anderen Seite. Dann kommen wir automatisch auf den Berg Haarst zu, können ihn bezwingen und alles ist in Ordnung.“

„Was für eine geniale Idee!“ , ruft Gili aus. „Lass uns gehen!“ Auch deine anderen Gefährten sind hellauf begeistert von diesem Einfall.

Du wagst einen letzten Versuch: „Aber dann kommen wir doch zu unserem Ausgangspunkt zurück. Wir sind dann nichts weiter als äußerst umständlich im Kreis gelaufen. Und wenn es so ist, wie du es schilderst, Haaluh, können wir an den Bergen einfach vorbeilaufen. Warum also sollten wir sie überhaupt besteigen?“

So wirklich überraschen dich die bösen Blicke nicht, mit denen deine Begleiter dich aus allen Richtungen strafen. Du meinst sogar, unter Haaluhs Haarpracht die zornig verengten Augen wahrnehmen zu können. Die Ablehnung deines Vorschlages bedarf keiner Worte und du kannst dich in letzter Sekunde davon abhalten, dich für deinen unmöglichen Vorschlag zu entschuldigen.

„Dann lass uns gehen!“ , ruft Gili und hüpft, ein frohes Lied auf den Lippen, der rechten Abzweigung entgegen. Auch die anderen folgen dem Mädchen und du stehst wieder vor einer Wahl.


a) Ergibst du dich resigniert der Logik dieser Welt und beschließt, deinen Gefährten zu folgen?


b) Versuchst du es auf eigene Faust und schlägst den linken Weg ein?


Wie gehabt, kannst du mir auf meiner Facebookseite deine Wahl mitteilen.


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