Britta Roman

Lebenskünstlerin und Lars' Mutter
Eckdaten
Geschlecht: weiblich
Alter: 23 Jahre
Größe: 163
Beruf: Prostituierte
Auftreten im Roman
Britta spielt im "Zug der toten Kinder" eine kurze, aber tragende und tragische Rolle.
Aussehen, Ziele und Motivation, Eigenschaften
Britta wirkt sehr mädchenhaft, fast kindlich. Sie kleidet sich auffällig aufreizend, was nicht genügt, um von ihren ungepflegten Zähnen abzulenken.
Sie versucht, in einer für sie feindlichen Welt zu bestehen und das Beste für sich und ihren sprachlich hochbegabten Sohn Lars herauszuholen. Dabei scheitert sie an der Begrenztheit ihrer Mittel.
Persönlichkeit
Britta ist eine Kämpferin. Dabei hat sie kein ehrgeiziges Ziel vor Augen, sondern kämpft um elementare Dinge wie Anerkennung und Respekt. Sie versucht eine gute Mutter zu sein, ist aber mit Lars überfordert. Das Wissen um ihre Defizite führt bei Britta zu unkontrollierten Wutausbrüchen und nicht selten zu seelischen Misshandlungen ihres Sohnes, besonders unter Alkoholeinfluss.
Hintergrund und soziales Umfeld
Über Brittas Herkunft ist zunächst nichts bekannt. Sie hat sich ein Haus in der Abgeschiedenheit eines Wäldchens bauen lassen, in dem sie mit Lars wohnt und ihre Freier empfängt.
Lars Roman
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Protagonist auf der Suche nach seiner Vergangenheit
Eckdaten
Geschlecht: männlich
Alter: 34
Größe: 198
Beruf: Journalist
Auftreten im Roman
Die Charakterzüge und das Aussehen des erwachsenen Lars unterscheiden sich sehr von dem Kind, das er einmal war. Er ist zwar immer noch auffällig Blass, dennoch hochgewachsen und gibt sich redegewandt und selbstbewusst. Mit seiner Nase, die er für zu lang hält, ist er jedoch unzufrieden.
Lars hat nicht nur den Mord an seiner Mutter verdrängt, sondern seine komplette Kindheit. Trotzdem spürt er instinktiv, dass dort etwas verborgen liegt, was tief in sein Erwachsenenleben hineingreift.
Auch der Unfall, den seine Frau ins Koma fallen ließ, trifft ihn schwer.
Er versucht seine Schicksalschläge mit der Hilfe von Dr. Melanie Harmsen zu bewältigen und hofft, sich wieder an seine Kindheit erinnern zu können, um antworten zu finden. Unbewusst sehnt er sich nach Normalität, die es zu keinem Zeitpunkt in seinem Leben gab.
Persönlichkeit
Durch seinen Erinnerungsverlust wirkt Lars auf uns zunächst eher passiv. Erst als Loretta in sein Leben tritt, macht er sich aktiv auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Lars hat das Talent, unangenehme Zustände komplett zu ignorieren und seine Lebenslügen selbst für wahr zu halten. Überhaupt ist er ein berechnender Lügner, ohne allerdings die Absicht zu hegen, jemanden damit zu schaden.
Loretta Nada
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Zornige Einzelgängerin mit Beschützerinstinkt und soziopathischen Zügen
Eckdaten
Geschlecht: weiblich
Alter: 9 Jahre
Größe: 149
Auftreten im Roman
Loretta führt uns durch die Zwischenwelt zu dem Turmzimmer, in dem ihr eine Frau den Auftrag erteilt, den Widersacher zu töten.
Nachdem Loretta und Cecilia in der Realität ihre Eltern verlieren, kommen sie in einer Einrichtung unter und treffen in den Ferien im Burghotel auf Philipp und Lars. Loretta findet in Philipp einen Seelengefährten.
Aussehen, Ziele und Motivation, Eigenschaften
Loretta sieht ihrer Zwillingsschwester ausgesprochen ähnlich. Allerdings trägt sie ihre Haare meist offen oder zu einem losen Pferdeschwanz gebunden. Auch ihre Augenfarbe ist von einem intensiveren Grün als die von Cecilia.
Loretta sieht in dem Mädchen, das mit ihr telepathisch in Verbindung steht, ein Hindernis. Es soll ihr helfen, den Widersacher zu finden und zu töten, doch sie hat eigene Pläne. Ihr Ziel ist es ein Wort und einen Schlüssel zu finden, um eine geheimnisvolle Tür zu öffnen, hinter der sich eine andere Welt verbirgt. Sie hofft, dort einen Ort für sich und ihre Schwester zu finden.
Um dieses Ziel zu erreichen ist ihr jedes Mittel recht.
Persönlichkeit
Loretta ist ein zorniges und grausames Kind. Schon in jungen Jahren ist sie zu einer erschreckenden Destruktivität in der Lage. Dazu im Gegensatz steht ihre Fürsorglichkeit ihrer Schwester gegenüber.
Hintergrund und soziales Umfeld
Loretta hat ein zerrüttetes Verhältnis zu ihrer grausamen Mutter und ihrem Vater, den sie für einen Schwächling hält. Als ihre Eltern sterben, übernimmt sie die Verantwortung für ihre Schwester und beschützt sie in der realen wie auch in der Zwischenwelt.
Loretta ist nicht in der Lage tiefe Freundschaften aufzubauen. Lediglich in Philipp findet sie einen Freund, trotz oder vielleicht wegen seiner Psychopathie.
Loretta Nada

Antagonistin forscht nach dem Sinn ihrer Existenz
Eckdaten
Geschlecht: weiblich
Alter: 34
Größe: 172
Beruf: unbekannt
Hintergrund und soziales Umfeld
Der erwachsene Lars scheint zu einem gewissen Wohlstand gekommen zu sein, denn neben der alten Hütte, die seine Mutter ihm vermachte, besitzt er eine große Stadtwohnung. Er kümmert sich rührend um seine kranke Frau Britta, deren Zustand er allerdings ignoriert. Das Paar ist kinderlos. Später fängt er eine Affäire mit Loretta Nada an, der er die Existenz seiner Frau jedoch verschweigt.
Lars arbeitet als freier Kunstjournalist.
Den erwachsenen Lars Roman treffen wir, als wir durch ein Tor in der Kugelwelt seinen Traum und den zweiten Teil des Romans betreten.
Dort wird er uns zur Hauptfigur und geleitet uns durch seine verzweifelte Suche nach der Beantwortung seiner Fragen.
Aussehen, Ziele und Motivation, Eigenschaften
Auftreten im Roman
Aussehen, Ziele und Motivation, Eigenschaften
Loretta hat sich zu einer auffällig schönen jungen Frau entwickelt. Ihre Attraktivität darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie skrupellos ihre eigenen Ziele verfolgt und dafür auch über Leichen geht. Schnell wird uns klar, dass sie die Affäre mit Lars nur beginnt, um an wichtige Infromationen heranzukommen.
Wir begegnen der erwachsenen Loretta als sie Lars zufällig über den Weg läuft. Im Gegensatz zu ihm, erkennt sie ihn aber als Freund aus der Kindheit.
Persönlichkeit
Loretta hat eine ausgeprägte Persönlichkeitsstörung, die alle Aspekte einer Psychopathie in sich vereint: Sie neigt zur übertriebenen Selbstdarstellung, zum Narzissmus und zum antisozialem Verhalten. Auch eine Borderline-Störung mit selbstverletzenden Handlungen ist bei ihr zu beobachten.
Hintergrund und soziales Umfeld
Margarethe Walther

Avantgardistische Künstlerin kämpft um ihren Verstand
Eckdaten
Geschlecht: weiblich
Alter: 63
Größe: 169
Beruf: Malerin, Bildhauerin, Plastinatorin
Auftreten im Roman
Wir lernen Margarethe als exzentrische Ausnahmekünstlerin und Mutter von Philipp kennen. Sie ist nicht nur für außergewöhnliche Bilder bekannt, in denen sie Gegenständen und Umgebungen verfremdet und mit irritierender Vielschichtigkeit darstellt, auch plastinierte Tierkadaver sind Ausdruck ihrer Kunst. Viele ihrer Werke werden als Requisiten für Film- und Fernsehproduktionen und Theaterbühnen angefordert.
Aussehen, Ziele und Motivation, Eigenschaften
Margarethe bevorzugt einen legeren, unkomplizierten Kleidungsstil, was mit ihrem Hof zusammenhängen könnte, den sie beinahe alleine verwaltet.
Sie versucht ihrem Sohn Philipp eine gute Mutter zu sein und ihn von verstörenden Aspekten ihrer Kunst fernzuhalten. Sie spürt, dass mit Philipp etwas nicht stimmt und ist sich darüber im Klaren, dass es etwas mit einer genetischen Anlage zu tun haben könnte. Sie versucht diesen Umstand aber so gut wie möglich, zu verdrängen und die Verhaltensauffälligkeiten ihres Sohnes auf Gesellschaft und die Isolation zu schieben, in die sie sich aufgrund von Anfeindungen militanter Tierschützer begeben hat.
Persönlichkeit
Margarethe neigt zu impulsivem Verhalten, das sich in erster Linie durch Verbalattacken äußert. Dabei beziehen sich ihre Angriffsziele selten auf konkrete Personen, als vielmehr auf Strukturen, Umstände und die ausführenden Personengruppen. Gewalttätig ist sie im Grunde nicht.
Hintergrund und soziales Umfeld
Margarethe kommt aus einer Familie, in der eine Häufung von Persönlichkeitsstörungen auftraten. Sie selbst wehrt sich gegen die Vorstellung einer genetischen Disposition und hält alleine die Gesellschaft dafür verantwortlich. Deshalb ist sie fest davon überzeugt, die Auffälligkeiten ihres Sohnes mit Liebe, Zuneigung und Toleranz in den Griff zu bekommen.
Margarethe hat viele Kontakte zu Film- und Fernsehgrößen.
Charlotte Böhm, eine bekannte Produzentin anspruchsvoller Horrorfilme zählt zum Kreis ihrer engen Freunde.
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Philipp Walther
Kindlicher Psychotiker mit Vorliebe für bastelarbeiten mit organischen Materialien
Eckdaten
Geschlecht: männlich
Alter: 9
Größe: 142
Auftreten im Roman
Margarethes Sohn begegnet uns als stilles, eigenbrödlerisches und grausames Kind. Seine Mutter hält seine antisozialen Neigungen für ein Symptom ihrer Isolation. Sie meldet ihn bei einer Ferienfreizeit an, damit er Anschluss und Freunde findet. Allerdings führ das dazu, dass er sich ausgerechnet mit der psychopathischen Loretta Nada zusammenschließt.
Aussehen, Ziele und Motivation, Eigenschaften
Persönlichkeit
Philipp ist äußerlich ein unauffälliger Junge. Wie Loretta, und in geringerem Maße auch Cecilia, ist er häufiger Gast in der Zwischenwelt und auch er hat Kontakt zu der geheimnisvollen Frau im Turmzimmer, die ihm den Auftrag erteilt, den Widersacher zu töten.
Nach Maßstäben unserer Normalität leidet Philipp an einer Psychose. Er ist der Meinung, dass ein Wesen in seinem Kopf existiert, das ab und zu die Kontrolle über seinen Körper übernimmt. Auch seine Reisen in die Zwischenwelt passen in das Krankheitsbild.
Eine weiteres Persönlichkeitsmerkmal ist Philipps emotionale Kälte.
Hintergrund und soziales Umfeld

Das Wesen
gebildet, eloquent und sehr sehr böse
Eckdaten
Geschlecht: unbekannt
Alter: sehr, sehr alt
Größe: unbekannt
Beruf: Antagonist ohne raumzeitlichen Ankerpunkt
Auftreten im Roman
Das Wesen ist eine körperlose Figur, die sich im "Zug" direkt an den Lesenden richtet. Sie übernimmt ab und an die Übergänge zu einzelnen Szenen.
Aussehen, Ziele und Motivation, Eigenschaften
Da es sich bei dem Wesen um eine körperlose Existenz handelt, lässt sich nichts über das Aussehen sagen. Sein Ziel ist die sinnlose Zerstörung von allem, was sich zerstören lässt. Dabei scheint es nicht getrieben von sadistischen Zwängen oder geführt von hehren Motiven. Mord und Gewalt ist für es eher Kunst als Verbrechen.
Zu Lars allerdings hegt es eine fast zärtliche, beschützende Verbindung.
Persönlichkeit
Das Wesen verfügt über eine gebildete, präzise Sprache, ein hohes Bildungsniveau und ist ausgesprochen reflektiert.
Hintergrund und soziales Umfeld
Darüber ist nichts bekannt. Es gibt allerdings zu, lange Zeit in der Zwischenwelt gefangen gewesen zu sein.


