Einführung eines Circuit Gathering oder Kohlfahrt in der Kugelwelt
- claudia_roman
- 24. Jan.
- 3 Min. Lesezeit

Bevor ich mit dem Interview beginne, möchte ich dir mein Gespräch mit dem Zentralcomputer ans Herz legen. Dort erfährst du, wie ich auf die Idee gekommen bin, ein neues gesellschaftliches Ereignis in der Kugelstadt zu etablieren und wie sich der ZC so ein Fest vorstellt.
Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, besteht die Kugelwelt aus verschiedenen Städten, die autonom und ohne Kontakt zueinander über der Außenwelt montiert sind. Ich bin von der Kugelstadt ausgegangen, die den Anfang meines neuen Buches bildet. Deshalb sind außer den Figuren, die dort eine Rolle spielen, noch eine Reihe anderer Figuren dabei, die zur Meinungsbildung und zur abschließenden Abstimmung eine Rolle spielen könnten.
Bekannt dabei sind
- Dr. Jens Roman, Chefwissenschaftler für Außenweltforschung und Wissenschaftskommunikator
-Barbara Roman, Kunstmalerin
- Prof. Cornelius Güldendorf, akademischer Sicherheitsoffizier
- Dr. Rebecca Gerlach, Jens Romans Stellvertreterin
- Frank Wiebeke, Polizeipräsident
Darüber hinaus treffen wir noch:
- Marla Erhard, Bürgerinitiative für Straßensicherheit
-Rolf Krause, Sprecher der Agentur für Lebensmittelautomaten
-Franka Schöne, Leiterin der Behörde für Innerstädtische Gestaltung
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Autorin (Moderatorin):
Willkommen, meine Damen und Herren. Wir haben uns hier versammelt, um über ein neues gesellschaftliches Ereignis nachzudenken. Der Zentralcomputer schlägt ein Circuit Gathering vor, eine Art technologische Kohlfahrt, die die Gemeinschaft stärkt und die Kugelstadt neu definiert.
Dr. Rebecca Gerlach (lacht) :
Warum so förmlich?
Barbara Roman:
Jetzt lass sie doch!
Autorin (ungerührt) :
Ich bin gespannt auf Ihre Meinungen und Vorschläge. Lassen Sie uns beginnen.
Dr. Jens Roman:
Ich finde die Idee eines Circuit Gathering faszinierend. Es könnte nicht nur unsere Gemeinschaft stärken, sondern auch die technologischen Errungenschaften der Außenweltforschung feiern. Es wäre eine Gelegenheit, unsere Arbeit sichtbarer zu machen.
Barbara Roman:
Klingt zwar interessant, aber auch irgendwie steril. Wo bleibt die künstlerische Seele? Solch ein Ereignis sollte nicht nur funktional sein, sondern auch emotional berühren.
Prof. Cornelius Güldendorf:
Wir sollten uns fragen, welche Botschaft ein solches Ereignis sendet. Sind wir wirklich bereit, uns zu öffnen? Oder laufen wir Gefahr, die Autonomie der Kugelwelt zu gefährden?
Dr. Rebecca Gerlach:
Cornelius, sind Sie das? Ein bisschen Spaß wird uns schon nicht aus der Balance bringen. Vielleicht könnten wir sogar Sicherheits- und Gemeinschaftsaspekte kombinieren – eine Art High-Tech-Schnitzeljagd.
Frank Wiebeke:
Das klingt, als könnte es für meine Beamten mehr Arbeit bedeuten. Aber ich gestehe, ich mag die Idee. Vorausgesetzt, wir können ein paar Regeln ignorieren, falls der Zentralcomputer zu pingelig wird.
Marla Erhard:
Straßensicherheit zuerst! Wenn wir durch die Stadt ziehen, möchte ich, dass niemand gefährdet wird. Vielleicht sollten wir spezielle Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Rolf Krause:
Wäre das nicht eine Gelegenheit, unsere neuen Lebensmittelautomaten zu präsentieren? Nichts bringt Menschen besser zusammen als gutes Essen – oder zumindest synthetisches.
Franka Schöne:
Das ist alles schön und gut, aber was ist mit der Ästhetik? Ich unterstütze in meiner Argumentation Frau Roman in vollem Umfang. So eine Veranstaltung sollte so viele Menschen wie möglich ansprechen und das“
Zentralcomputer (erscheint über ein Hologramm):
Berücksichtigen Sie, dass dieses Ereignis die Effizienz der sozialen Interaktion um 18 % steigern könnte. Es gibt keine rationale Grundlage für Ablehnung.
Autorin:
Huch! Diese Wortmeldung war jetzt etwas überraschend.
Barbara Roman:
Wie jetzt? Keine rationale Grundlage? Kunst und Kultur sind nicht immer rational! Wir sollten etwas Unvergessliches schaffen, nicht nur Effizienz optimieren.
Dr. Jens Roman:
Schatz, der ZC ist mal ausnahmsweise für etwas, das Spaß macht! Das sollten wir würdigen.
Marla Erhard:
Ob das Spaß macht, werden wir wohl erst noch eruieren müssen.
Und damit werde ich das Figureninterview für diese Woche beenden.
Es sind noch nicht alle Fragen geklärt und deshalb wird es wohl noch ein zweites Treffen geben.
Kommentare