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Interview mit der Psychiaterin Dr. Harmsen

  • Autorenbild: claudia_roman
    claudia_roman
  • 3. Jan. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

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Zunächst wünsche ich Euch ein wunderbares, neues Jahr. Es soll ein Jahr werden, in dem Ihr den Mut fasst, eure Träume zu verwirklichen und neue Wege einzuschlagen. Ich wünsche Euch Kraft, Ausdauer und vor allen Dingen die Hartnäckigkeit eure Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und auch weiterzugehen, wenn „the going rough“ wird. Auch wenn ihr glaubt, allein im Wald gegen eine zyklopische Zombie-Hydra kämpfen zu müssen, lasst Euer Streitross steigen, zieht euer Schwert und werft Euch mit aufrechter Haltung den Widrigkeiten des Alltags entgegen. Selbst wenn der Kampf aussichtslos erscheint, der Sieg verlangt nicht nur Zeit, sondern auch Ausdauer und List. Also nehmt euch in würdiger Ernsthaftigkeit Eure Ziele vor und seid gewappnet, auch Rückschläge zu erleiden. Sie gehören zum Leben. Niederlagen sind das Salz in der Suppe einer Geschichte. Feiert jeden Fehler und jeden Misserfolg. Nur wenn Ihr aufhört zu Träumen und zu Kämpfen, machen Sie euch zu Verlieren. Folgt Ihr unbeirrt euren auserwählten Pfaden, könnt Ihr nur gewinnen. Ich jedenfalls freue mich auf das, was in der Zukunft liegt und ich hoffe, dass auch Ihr in voller Zuversicht in das neue Jahr startet.

Soweit einige Worte, bevor ich dazu komme, unseren heutigen Gast vorzustellen.



Autorin: Frau Dr. Harmsen, ich freue mich außerordentlich, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Auch Ihnen ein frohes und gesundes neues Jahr. Sie sind ja die Therapeutin von Jens Roman und soweit ich informiert bin, hatten Sie auch Margarethe Walther in Behandlung.


Dr.Harmsen: Da sind Sie richtig informiert. Aber darf ich Sie etwas fragen?


Autorin: Mich? Aber eigentlich sollte ich doch die Fragen stellen. Aber bitte!


Dr.Harmsen: Was war das denn gerade für ein Quark?


Autorin: Ich verstehe nicht?


Dr. Harmsen: Allein im Wald mit einer zyklopischen Zombie-Hydra?


Autorin: Das war ein Bild.


Dr. Harmsen: Es ist mir schon klar, dass sie die zyklopsche Wald-Zombie-Hydra nicht wörtlich gemeint haben. Aber was sollte diese archaische Ansprache genau? Wen haben Sie angesprochen?


Autorin: Na, die Leser!


Dr. Harmsen: Die Leser?


Autorin: Wen denn sonst?


Dr. Harmsen: Ich weiß nicht, ich hätte gehofft, Sie sagen es mir. Also auf mich wirkte das alles, ein wenig wütend. Die letzte Neujahrsansprache, die ich gehört habe, ging in die Richtung: Überraschen wir uns damit, was wir können oder so. Steigende Rösser und gezogene Schwerter kamen da nicht vor.


Autorin: Ich habe nur meine Gedanken aufgeschrieben und das sind die Bilder, die dabei entstanden.


Dr. Harmsen: Haben Sie etwas dagegen, wenn ich kurz Ihr Klemmbrett benutze? Nur ganz kurz. Ich vergesse sonst so schnell, was die Patienten sagen.


Autorin: Meinetwegen.


Dr. Harmsen: Danke. Ich habe den Eindruck, als hätten sie nicht dem Leser, sondern sich selbst versucht, Mut zu machen. Wovor haben Sie Angst? Was ist das für eine Hydra, die sie bekämpfen wollen.


Autorin: Ach wissen Sie, ich war schon immer ein sehr wankelmütiger Mensch. Ich habe so viele Dinge angefangen und nicht zu Ende gebracht. Dieses Projekt ist mein persönliches Matterhorn. Es verschlingt eine Unmenge an Zeit, aber ich denke, die Geschichte ist so gut, dass sie es wert ist, erzählt zu werden. Aber ich stehe ja alleine vor diesem Monster und mit Verlaub, alle Mitwirkenden in meinem Theater habe ich mir selbst ausgedacht. Auch Sie, Frau Dr. Harmsen sind nicht real. Aber das wissen Sie ja. Im Grunde mache ich alles alleine. Von den Layouts über das Verfassen der Texte und sogar die Bildchen sind im Grunde mein Werk.


Dr.Harmsen: Das ist mir bewusst. Aber was ist das Problem?


Autorin: Im Moment gibt es kein Problem. Das Entwickeln und Umsetzen der Ideen macht mir augenblicklich furchtbar Spaß. Aber ich schrieb bereits: Es ist sehr arbeitsintensiv und in mir gärt die Befürchtung, dass ich mich übernommen habe. Dazu kommt, dass sich alles, was ich veröffentliche, nach Selbstgespräch anfühlt. Ich habe zwar einige Likes auf der Seite, bekomme aber nur wenig Rückmeldung. Ich kann also nicht sagen, ob das, was ich schreibe, überhaupt jemand liest. Das ist völlig in Ordnung, aber ich habe die Sorge, dass ich die Lust verlieren könnte und das möchte ich verhindern. Schließlich ist die zweite Überarbeitung des ersten Buches fast vollbracht. Ich habe mir also bewiesen, dass ich es kann.


Dr.Harmsen: Sie bezeichnen sich als Autorin, aber es ist völlig in Ordnung, wenn niemand liest, was Sie schreiben?


Autorin: Nein, so habe ich das nicht gemeint. Es ist völlig in Ordnung, weil ich noch am Anfang bin. Ich denke, es ist ein natürlicher Prozess. Was ich aber meine: Ich muss einfach am Ball bleiben und die Leute mit Content nerven. Irgendwann wird es dann klappen. Ich denke nicht, dass das, was ich mache, schlecht ist. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass ich meine Nische finden werde. Ich darf nur nicht aufgeben.


Dr. Harmsen: Dann wünsche ich Ihnen alles Gute bei der Schlacht mit der Zombie-Hydra.


Autorin: Danke. Aber ... das bleibt hier unter uns, hoffe ich!


Dr. Harmsen: Das versichere ich Ihnen.. Das Interview fällt unter meine Schweigepflicht.

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