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Figureninterview - Tretbootfahren mit der kleinen Britta

  • Autorenbild: claudia_roman
    claudia_roman
  • 17. Sept. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

These der Woche: Ehe ist, durch die Blume gesagt, alles, wofür es sich zu leben lohnt.

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Collage aus den Bildern von Michael Gaida und Free-Photos auf Pixabay




Autorin: Hallo, Britta! Schön, dass du da bist. Ich habe heute ein kleines Abenteuer mit dir vor.


Britta: Das sehe ich. Ich weiß aber nicht, ob das eine gute Idee ist, hier in der Außenwelt Abenteuer zu erleben.


Autorin: Ach, keine Angst. Wir werden schon nicht von bösen Monstern gefressen.


Britta: Es müssen ja keine Monster sein. Es reicht schon, wenn aus dem See hier plötzlich ein Berg wird und wir von den ganzen Dingen zerdrückt werden. Oder wir fallen in eine riesige Schlucht. Einer aus meinem Kindergarten hat erzählt, dass sein Papa jemanden kannte, der jemanden kannte, dem das mal passiert ist.“


Autorin: Oh, wie furchtbar!


Britta: Der hatte aber total Glück gehabt und wurde von einem Drahtdings aufgespießt.


Autorin: Was hat es denn mit Glück zu tun, von einem Drahtdings aufgespießt zu werden?


Britta: Na, so konnte er noch ein bisschen weiterleben. Er hätte ja auch bis zum Boden der Schlucht fallen können und dann wäre er sofort tot gewesen.


Autorin: Aber uns wird das heute nicht passieren, ich habe mit Arkasta gesprochen, die wird dafür sorgen, dass uns nicht passiert.


Britta: Quatsch! Das glaub ich dir nicht. Du hast nicht mit Arkasta gesprochen.

Du weißt ja gar nicht, wo sie ist und außerdem sind wir ihr total egal.

Was machen wir denn heute für ein Abenteuer?


Autorin: Schau mal dort an den Rand des kleinen Sees.


Britta: Was ist das denn?


Autorin: Das ist ein Tretboot! Da setzt man sich rein und bewegt mit den Füßen die Pedale vor den Sitzen. Das funktioniert so ähnlich wie bei einem Fahrrad.


Britta: Was ist denn ein Fahrrad?


Autorin: Das ist... ach, nicht so wichtig. Magst du hineinklettern?


Britta: Ich trau mich nicht. Der See ist so ruhig. Da stimmt was nicht. Da ist bestimmt ein Monster drin.


Autorin: Da ist ganz bestimmt kein Monster drin. Du weißt doch, dass Monster zu einer bestimmten Zeit erscheinen und bis dahin ist es noch eine ganze Weile.


Britta: Aber das kannst du doch gar nicht wissen. Ein Freund im Kindergarten hat erzählt, dass sein Papa jemanden kennt, der jemanden kennt, der von einem Monster gefressen wurde obwohl es noch gar keine Zeit für Monster war und der war sogar erwachsen und eigentlich fressen Monster keine Erwachsene. Eigentlich können Erwachsene die Monster nicht einmal sehen, jedenfalls die meisten. Außer mein Papa, aber der arbeitet ja auch in der Außenwelt und hat ein Gerät, das Monster sichtbar macht. Jedenfalls hat das Monster, nachdem er den Typen gefressen hatte, seine Haut angezogen und ist in die Kuppel gegangen ohne, dass das jemand gemerkt hat und hat dann die Kinder von dem Typen auch aufgefressen.


Autorin: Ich verspreche dir, dass uns keiner Fressen wird.

Lass mich erst einsteigen, damit ich dir helfen kann. Es ist sehr wackelig.


Britta: Na gut!

Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass in den Geschichten der alten Völker die Leute auch immer sagen, dass nichts Schlimmes passiert und dann passiert es doch?


Autorin: Jetzt musst du treten und dann fahren wir los und dann musst du mir deinen größten Wunsch erzählen.


Britta: Warum?


Autorin: Weil es mich interessiert.


Britta: Ich würde gerne in einem See aus Schokolade baden und du?


Autorin: Ich weiß nicht genau. Ich möchte, dass mehr Leute meine Geschichten lesen und vielleicht sogar mögen. Das wäre toll. Aber ich weiß nicht, ob das mein größter Traum ist. Glaubst du, dass für einige Leute die Ehe der größte Traum sein könnte?


Britta: Was ist die Ehe?


Autorin: Wenn Menschen verheiratet sind, sind sie eine Ehe eingegangen. Das Wort beschreibt die Zeit nach der Hochzeit.


Britta: Ach, so! Weiß nicht! Einige bestimmt. Meine Freundin aus dem Kindergarten sagt, sie will später ganz viele Menschen heiraten, ihren Vater, ihre Mutter und ihren kleinen Bruder auch. Aber ich hab nicht kapiert, warum sie das tun will. Meine Eltern sind auch verheiratet, glaub ich, und die streiten sich immer. Für die ist das bestimmt nicht der größte Traum...

...Du? Unter dem Boot ist was!


Autorin: Ach, was!


Britta: Doch! Spürst du das nicht? Und jetzt hab ich neben uns einen schuppigen Rücken auftauchen sehen, mit ganz vielen Zacken dran.


Autorin: Ich habe es auch gesehen. Wir sollten doch besser umkehren.

Aber zuerst muss du mir noch erzählen, was dein Lieblingslied ist?


Britta: Ich höre immer Noise Divorce zum Einschlafen. Das finde ich gut.





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