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Figureninterview- Mit Loretta zu den äußeren Planeten

  • Autorenbild: claudia_roman
    claudia_roman
  • 24. Sept. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Sept. 2021

These der Woche: Alles ist, gelinde gesagt, völlig unterschätzt



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Collage aus den Bildern von Beate Bachmann und Tumisu auf Pixabay


Mit Loretta zu den äußeren Planeten


Alles ist, gelinde gesagt, völlig unterschätzt.


Autorin: Was hast du denn alles mit?


Loretta: Wieso? Du hast in der Einladung geschrieben, wir gehen auf eine längere Reise. Ich umschreibe damit normalerweise einen Mordplan, wenn ich mit meinen Opfern spreche. Aber das wirst du bestimmt nicht damit gemeint haben, oder?


Autorin: Da hast du recht. Einen Mord habe ich nicht geplant. Allerdings auch keine Reise für die man sechs Koffer und zwei Taschen Handgepäck benötigt.


Loretta: Es sind drei.


Autorin: Das sind doch mehr Koffer!


Loretta: Es sind drei Taschen Handgepäck! Wo fahren wir denn überhaupt hin?


Autorin: Wir fahren überhaupt nicht. Ich dachte eher an eine innerliche Reise.


Loretta: Ich hoffe, du meinst mit innerlicher Reise keinen übersinnlichen Esotherikmist!


Autorin: Ich weiß nicht genau, was du mit „Esotherikmist“ genau meinst, aber es geht heute zu den äußeren Planeten.


Loretta: Igitt!


Autorin: Wieso „Igitt“?


Loretta: Zu den Pupsblasen?


Autorin: Hä?


Loretta: Du weißt, dass diese Dinger in erster Linie aus Wasserstoff, Helium und Methan bestehen. Der Jupiter und der Saturn haben zudem noch ein wenig Ammoniak im Angebot. Hast du eine Ahnung, wie es da stinkt?


Autorin: Dann sollte es dir doch gelegen kommen, dass wir die Reise nur in Gedanken machen.


Loretta: Ich will nicht einmal über diese Planeten nachdenken. Allein die Vorstellung, dass der Druck dieser gequirlten Gasmassen ausreicht, um eine Planetenoberfläche zu erschaffen, löst in mir einen Würgereiz aus. Sie bestehen nicht nur aus Furz, sie bestehen aus festem Furz. Kein Wunder, dass die zivilisiertesten Bewohner der Jupitermonde ihre Kinder fressen.


Autorin: Soweit ich weiß, haben die Jupitermonde kein zivilisiertes Leben.


Loretta: Und was ist mit Fred?


Autorin: Wer ist... Ach so! Den hab ich mir damals für das Figureninterview mit Lars doch nur ausgedacht!


Loretta: Dann könntest du dir doch auch ausdenken, dass die äußeren Planeten aus Blut bestehen.


Autorin: Das könnte ich tun, aber ich habe das Gefühl, das lenkt nur von der These der Woche ab.


Loretta: Ach, die These der Woche. Worum soll es denn diesmal gehen?


Autorin: Um alles!


Loretta: Das ist doch prima! „Alles“ beinhaltet auch einen Planeten aus Blut.


Autorin: Aber es geht nicht darum, was alles in allem enthalten ist, sondern um die abstrakte Gesamtheit aller Dinge, die laut der These, gelinde gesagt, unterschätzt ist. Außerdem kann man sich durchaus darüber streiten, ob so ein Planet oder lediglich die Vorstellung eines solchen Planeten in allem enthalten ist.


Loretta: Aber das ist doch egal! Ich will halt lieber über einen Planeten aus Blut sprechen.


Autorin: Ich habe keine Ahnung, was es über Blutplaneten zu besprechen gibt. Sie existieren nicht einmal.


Loretta: Aber sie machen ihre Nichtexistenz durch Interessantheit und Originalität wett. Das kann man von den Pupsplaneten nicht behaupten.


Autorin: Ich sehe das komplett anders.


Loretta: Das ist mir völlig klar! Also, was ist jetzt? Wir können auch über einen Planeten aus Leichenteilen sprechen, zum Beispiel aus toten Sternen.


Autorin: Nein!


Loretta: Dann eben nicht!



Nachtrag:


Loretta hat mir wenige Zeit später ihren Musikwunsch verraten:

Kris Roche mit "Astronaut" von dem Album "Be Love".









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