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Figureninterview - Mit dem Wesen am Rand der Galaxis

  • Autorenbild: claudia_roman
    claudia_roman
  • 12. Nov. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

These der Woche: Denken ist praktisch völlig überholt.


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Bild von Pexels/Pixabay


Autorin: Hallo Wesen, woran denkst du?


Wesen: Ich überlege gerade, ob wir uns schon einmal am Rand der Galaxis getroffen haben und zu dem Schluss kamen, dass wir uns nicht in einem Raumschiff, sondern auf unserem Planeten befinden.


Autorin: Exakt. Die Erde liegt, in einem Ausläufer des Orionarmes am Rande unserer Galaxie. Aber ich glaube nicht, dass wir schon einmal an diesem Ort ein Interview geführt haben.


Wesen: Genau genommen doch! Es kann keinen anderen Ort, als diesen Ort geben. Wir sitzen hier fest sozusagen.


Autorin: Und was ist mit der Zwischenwelt und der Kugelwelt!


Wesen: Die hast du dir doch nur ausgedacht. Im Grunde sind sie Ausdruck deiner Innerlichkeit und diese Innerlichkeit ist körpergebunden. Und dieser Körper hat sich nun einmal auf diesem Planeten manifestiert und wird das, wenn überhaupt, nur sehr schwer ändern können.


Autorin: Nimmst du damit diese Realität nicht zu wichtig?


Wesen: Ich nehme sie weder wichtig, noch unterschätze ich sie. Diese Frage lässt sich doch nur mit einem Gehirn stellen, dass in der Lage ist ein Selbst zu erzeugen. Kein Körper, kein Gehirn, keine Sprache, kein Denken, kein Ich und am Ende auch keine Realität.


Autorin: Und was ist mit den Leuten mit einer Persönlichkeitsstörung? Was ist mit Leuten, die an Demenz erkrankt sind oder andere Defizite haben, die ihre Wahrnehmung trübt. Mit denen, die Drogen nehmen oder die an abstruse Verschwörungen glauben? Die Realität dieser Menschen unterscheidet sich doch manchmal erheblich von dem, was die Mehrheit als diese empfindet.


Wesen: Nur weil das Selbst es nicht so empfindet, ist es nicht weniger irreal.


Autorin: Aber du hast doch eben gesagt, dass es das Selbst ist, was die Realität erschafft.


Wesen: Quatsch! Wo habe ich das denn gesagt? Ich habe gesagt, dass sich die Frage, ob ich die Realität nicht zu wichtig nähme, nur mit einem Gehirn stellen lässt, das Sprache und ein Selbst ausgebildet hat. Dieses Gehirn ist demnach die körperliche Manifestation in einem Raum, den es selbst Realität nennt. Du kannst diesen Raum auch Mamas Küche nennen, er unterscheidet sich trotzdem elementar von deiner Kugelwelt oder der Zwischenwelt. Wenn du Lust auf einen Kaffee verspürst, wirst du ihn mit Sicherheit nicht in der Kugelwelt finden.


Autorin: Das ist ein gutes Stichwort! Soll ich dir auch einen mitbringen?


Wesen: Wer trinkt denn noch Kaffee?


Autorin: Möchtest du lieber einen Yogitee?


Wesen: Du weißt, ich existiere in Wahrheit nicht. Daran wird weder Kaffee noch Yogitee etwas ändern. Du kannst also deinen Kaffee gerne alleine zu dir nehmen.

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