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Figureninterview mit Claudia

  • Autorenbild: claudia_roman
    claudia_roman
  • 14. Feb. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

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Autorin: Auch heute soll es ein Interview geben. Zur Abwechslung begrüße ich heute einen ungewöhnlichen Gast.

Herzlich Willkommen, Claudia Roman.


Claudia: Schön, dass ich hier sein darf, Claudia.


A: Magst du ein wenig über deine Rolle in meinem Buch berichten? Natürlich ohne zu spoilern.


C: Ohne zu spoilern? Wie soll das denn gehen?


A: Na, du könntest unseren Lesern vielleicht erzählen, was dich von mir unterscheidet. Der Name ist es ja nicht.


C: Und der Beruf auch nicht, denn wir beide schreiben ja Bücher. Sogar im gleichen Genre sind wir unterwegs.


A: Obwohl die Qualität meiner Werke natürlich um einiges anspruchsvoller ist.


C: Das klingt recht arrogant, Claudia. Trotzdem ist es wohl so. Dafür kompensiere ich meine Talentarmut durch eine soziale Kompetenz, die dir völlig abgeht. Zudem bin ich glücklich verheiratet. Du hingegen hast nicht viel Anschluss, geschweige denn einen Partner. Ich wette, es ist diese Einsamkeit, der du versuchst zu entkommen, wenn du dich mit den Figuren aus deinen Romanen unterhältst.


A: Was für eine dämliche Handtaschen-Psychologie, meine Liebe! Wenn ich mir deinen Allgemeinzustand anschaue, hält sich mein Neid in Grenzen. Dein Mann scheint sich nicht in einer angemessenen Art und Weise um dich zu kümmern.


C: Vorsicht! Du begibst dich gefährlich in Spoilernähe. Davon abgesehen, muss ich protestieren: Mein Lars ist ein wundervoller Ehemann.


A: Nun gut, dann belassen wir es dabei. Der Leser darf sich ein eigenes Bild machen.


C: Nein, das kann ich so nicht stehen lassen! Es entsteht ein völlig falscher Eindruck. Mit meinem - Wie nenne ich es? – Problem, hat Lars nichts zu tun. Er kümmert sich rührend um mich.


A: Was meinst du, was deine Aufgabe im „Zug der toten Kinder“ ist?


C: Nun, ich schätze, ich bin nicht mehr als eine Nebenfigur. Du hast dich ja entschieden mich als eine eher passive Figur zu beschreiben. Lars ist zwar auch ein eher passiver Charakter, der lediglich auf die Dinge reagiert, die ihm passieren, aber er ist dennoch zum Handeln gezwungen. Die wenigen Absätze, in denen ich in die Handlung eingreife, sind Rückblenden.


A: Igitt, du hast das böse R-Wort benutzt!

Ich verbrenne mir doch nicht die Finger und arbeite mit Rückblenden. Das ist mir als Stilmittel viel zu heikel. Ich beschreibe zunächst eine Traumfrequenz und ein anderes Mal eine Szene in dem gemalten Teil. Du erinnerst dich: Lars wird durch ein bewegtes Gemälde geführt, damit er der Wahrheit auf den Grund zu kommt.


C: Und eine Szene in der ich ...


A: Vielen Dank für das Interview, Claudia.

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