Figureninterview - Die Themenkonferenz (2.Teil)

Lars: Was haltet ihr davon, wenn jeder drei Themenvorschläge in den Topf gibt und einen davon müssen wir nehmen. Es wird doch unter diesen Themen zumindest ein halbwegs erträgliches sein, sogar bei Loretta und dem Wesen.

Das Wesen: Ich möchte mit dieser Person bitte nicht in einem Satz genannt werden. Es besteht zwischen Ästhetik und philosophischer Tiefe einer Vernunftsdestruktion auf der einen und unkontrollierter Zerstörungswut und sadistischer Planlosigkeit auf der anderen sehr wohl ein Qualitätsunterschied.

Loretta: Oh, das können wir gerne in einem anderen Setting klären und ich zeige dir, wie sehr ich dir in ästhetischer Perfektion und mit einem Hegelzitat auf den Lippen die Gurgel aufschlitze.

Das Wesen: Tut mir leid, wenn ich jetzt lachen muss. Aber du kannst mir die Gurgel nicht aufschlitzen. Ich besitze keine.

Loretta: Du besitzt keine eigene! Das ist ein Unterschied. Und wie du wohl noch in Erinnerung haben solltest, ...

Autorin: Ich glaube, das reicht jetzt. Wir sollten zu den Themenvorschlägen kommen.

Margarethe: Sollten wir nicht erst einmal bestimmen, wer in den nächsten drei Monaten die Themen vorschlägt?

Autorin: Das ist wahr!

Loretta (groß): Ich will anfangen!

Loretta (klein): Nein, ich!

Lars: Wollen wir nach dem Alphabeth beginnen oder auslosen?

Britta: Ja, losen ist gut.

Das Wesen: Das dauert zu lange.

Autorin: Schluss! Ich bin die Autorin und ich bestimme, wer anfängt. Keine Widerrede!

Margarethe beginnt für den April, dann Dr. Harmsen für den Mai und im Juni darf sich Britta etwas aussuchen.

Das Wesen: Und wie bist du auf diese Auswahl gekommen?

Autorin: Innere Eingebung!

Lars: Wir haben gar kein männliches Wesen dazwischen.

Loretta: Oooooooooooh! Wie ungerecht! Armes Tüddi!

Autorin: Die kommen noch dran. Jeder kommt dran! So, darf ich euch nun um eure Vorschläge bitten?

Margarethe: Ich denke, zu Ostern könnte ein Mal- oder Basteltipp passend sein.

Ich sollte eigentlich drei Themen zur Auswahlstellen, aber mir fällt jetzt nur das ein.

Dr. Harmsen: Für Mai möchte ich dem Leser gerne mein Lieblingsrezept verraten. Eigentlich hätte ich gerne das Rezept für meinen berühmten Osterzopf beigetragen, aber der passt natürlich besser in den April.

Autorin: Die Idee mit Rezepten finde ich ausgesprochen gut. Vielleicht könnten Sie ihren Osterzopf auch im April vorstellen, Frau Dr. Harmsen und ich übernehme den Einstieg in die neue Back- und Kochrubrik auf meiner Website für den Mai.

Loretta: Das ist voll ungerecht, Autorin. Jetzt klemmst du dich auch in den Vordergrund, dabei hast du dich gar nicht ausgewählt.

Lars: Ooooooooooh! Wie ungerecht! Armes Tüddi!“

Autorin: Loretta! Steck das Messer weg!

Ich hätte diese Idee als Rubrik sowieso gestartet und da ich die Autorin bin, ist es nur logisch, dass ich beginne.

Loretta: Wir sind damit noch nicht fertig, meine Liebe!

Autorin: Doch, das sind wir.

Jetzt muss uns nur noch die kleine Britta ihre Vorschläge unterbreiten.

Britta: Äääääääääähm... Ich will über die Außenwelt reden ... oder nein, besser über Ludwig, meinen dicken Kindergartenfreund.

Das Wesen: Das heißt mehrgewichtig.

Loretta (groß): Echt jetzt?

Das Wesen: Sprache schafft Realität! Wir sollten das beachten.

Loretta: Warum?

Das Wesen: Um andere Menschen nicht zu verletzen.

Loretta: Ich kippe hier gleich vom Stuhl: Das von dir jetzt? Ernsthaft?

Boah, Britta! Was heulst du denn jetzt?

Britta: Weil ihr doof seid. Ludwig ist mein bester Freund! Ihr sollt nicht so böse über ihn sprechen!

Dr. Harmsen: Alles ist gut, Britta. Die beiden haben gerade ein Erwachsenenproblem. Das hat nichts mit Ludwig oder dir zu tun. Aber ich weiß nicht, ob Ludwig, dein Kindergartenfreund, ein Thema ist, das alle interessiert. So viele Leute kenne den Ludwig ja gar nicht. Hast du vielleicht eine andere Idee?

Britta: Ich wüsste gerne, ob es stimmt, dass Ludwig in der Außenwelt von einem Spinnenmonster aufgefressen und wieder ausgespuckt wurde oder ob er mal wieder ein Märchen erzählt hat? Ich mag ja Märchen, aber ich finde es doof, wenn mir jemand etwas erzählt und ich glaube das und dann stimmt das gar nicht.

Dr. Harmsen: Wo wir von Märchen sprechen: Hast du ein Lieblingsmärchen?

Britta: Ja, ich mag die Geschichte von den alten Völkern „Wie das Unglück in die Welt kam.“ Die ist lustig und spannend.

Autorin: Wollen wir vielleicht dann im Juni über die Märchen und Sagen der alten Völker sprechen?

Britta: Au ja! Wie oft noch schlafen?

Autorin: Das dauert noch eine ganze Weile.

Zunächst beschäftigen wir uns mit Margarethes Bastelstunde und Dr. Harmsens Osterkranz-Rezept im April. Im Mai dann stelle selbst ein paar Rezepte aus den Dimensionen vor und im Juni sind die Märchen und Sagen der alten Völker das Thema. Sind alle einverstanden?

Margarethe: Oh, ich habe ganz vergessen, dass ich die nächsten Woche einen Auftrag habe und furchtbar eingespannt bin. Ich werde die Aufgabe an Philipp übergeben.

Autorin: Auf gar keinen Fall!

Loretta (klein): Doch! Das wird lustig!

Autorin: Ich habe Nein gesagt! Nein, heißt nein!

Loretta (groß): Ach, komm! Gib dir nen Ruck!

Autorin: Ich bin die Autorin, verdammt noch mal und ich bestimme, wo es lang geht!

Und ich sage: NEIN!